Im Dialog mit Pferdeerfahrung

Pferdeorientiertes Reiten – und was dazu gehört …

Grundlagen 1.6. – Trainingskonzepte 17.8. – Ausbildung 14.9. (14.00 – 19.00)

 Fünf Stunden Fachkompetenz, vermittelt theoretisch und praktisch am Pferd in der Reithalle von El Rocio Chiemsee – für Reiter, Pferdebesitzer, Züchter und alle, denen Pferde und deren nachhaltig gesunde Entwicklung – ganz gleich für welchen Einsatzbereich – wichtig sind.
Fünf Stunden Austausch mit erfahrenen Pferdemenschen – für Reiter, Pferdebesitzer, Züchter und alle, denen Pferde und deren nachhaltig gesunde Entwicklung, egal für welchen Einsatzbereich, wichtig sind.

Warum wir diesen Wissens-Nachmittag anbieten …

Pferde haben im zeitlichen Verlauf ihrer Entwicklung vom Fohlen zum Reit- oder Fahrpferd anatomische und physiologische Gegebenheiten, die nicht umgangen werden dürfen, sondern in Haltung, Ausbildung und Training ständig berücksichtigt werden müssen. Ist das nicht der Fall, kommt es früher oder später unweigerlich zu Schäden.
Wir vom Experten-Team von El Rocio Chiemsee erfinden den Umgang mit Pferden in ihren unterschiedlichen Einsatzbereichen nicht neu. Wir verstehen uns nicht als „Gurus“ mit einfachen Patentrezepten.
Es geht uns um die Vermittlung und Erhaltung des Wissens über die Grundsätze für pferdeorientiertes Reiten, Sattel- und Zaumzeugkunde und Hufbearbeitung, erweitert um moderne Erkenntnisse aus der Osteotherapie.
Wir führen gute Traditionen – wie z.B. des Reitinstituts Egon von Neindorff – weiter, wir leben sie und vermitteln dieses Wissen in Theorie und Praxis. Wir halten uns bei der Ausbildung der Pferde an anatomische, physiologische und psychologische Grundsätze. Wir beziehen Sattel und Zaumzeug, Hufbeschaffenheit und osteotherapeutische Gesichtspunkte ständig in unsere Arbeit ein.
Und dieses Wissen geben wir gerne weiter – zum Wohl der Pferde und zur Freude der Reiter.

Termine und Inhalte

Die drei fünfstündigen „Dialoge“ bauen inhaltlich aufeinander auf, können aber durchaus auch einzeln besucht werden.

1.Juni 2019 – Grundlagen: Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Pferdeausbildung

Mit vier Jahren in Viereck oder Parcours erfolgversprechend, mit zehn mit irreparablen Dauerschäden auf der Koppel. Mit fünf Jahren ein Verlasspferd, mit acht unreitbar. Immer mehr Pferdemenschen erfassen, dass auf dem weithin vermittelten Ausbildungsweg, ein Pferd so rasch als möglich unter dem Sattel zum persönlich gesteckten Ziel zu bringen, vieles schief läuft. Ausbilder-Gurus haben Hochkonjunktur.
Wie kann ein Pferd durch sinnvolle und vielfältige Trainingsmaßnahmen kontinuierlich so aufgebaut werden, um einen Reiter möglichst lange gesund tragen zu können? Welche Aspekte können auf dem Ausbildungsweg eine Rolle spielen und wann? Woran ist ein solide und nachhaltig arbeitender Pferdeausbilder erkennbar? Diese Fragen und vieles mehr werden im ersten “Dialog mit der Pferdeerfahrung“ thematisiert:
  • Vortrag – Eberhard Weiß: Grundgedanken zu den Reitweisen – geschichtliche Entwicklung, Erfolgsfaktoren, Gesamtbetrachtung
  • Demonstration am Pferd – Eberhard Weiß/Ralph Bleau: Der Sattel – Passform und Pflege
  • Demonstration am Pferd – Birgit Volesky: Kennzeichen des tragfähigen Pferderückens
  • Praxis – Eberhard Weiß: Die Beurteilung des Pferdes in der Bahn – 3 Praxisbeispiele: Unterschiedliche Pferdetypen, Engpassfaktoren, Schlüsselstellen

17. August – Trainingskonzepte: Nachhaltiger Trainingsaufbau und was wir aus dem Humanbereich lernen können

Ein Muskel ist ein Muskel – egal ob beim Pferd oder beim Menschen, der Aufbau gehorcht denselben Regeln. Doch nicht nur Muskeln spielen bei der Aufbauarbeit mit dem Pferd eine Rolle, auch die Faszien und der Stoffwechsel des Pferdes über das gesamte Jahr hinweg müssen mit einbezogen werden. Natürlich braucht es dazu auch einen Trainingsplan, damit in einer Einheit so gearbeitet wird, dass am Ende nicht nur ein müdes, verschwitztes Pferd aus der Bahn kommt.
Wie trainiere ich mein Pferd, dass die gesamte Konstitution optimal aufgebaut wird? Welche Rolle spielen Faszien und der Stoffwechsel im Lauf des Jahres? Welche Schlüsse können Ausbilder aus Erkenntnissen aus dem Humanbereich ziehen? Was muss beim Aufbau einer Trainingseinheit in Betracht gezogen werden? Diese Fragen und vieles mehr werden im zweiten „Dialog mit der Pferdeerfahrung“ thematisiert:
  • Vortrag – Birgit Volesky: Muskeln und Faszien: Grundlagen, Trainingsaufbau
  • Demonstration am Pferd – Cornelia Greifenberg: Einflussfaktoren auf das Training im Jahresablauf: Stoffwechsel. Was wir von der Trainingslehre im Humanbereich lernen können (Madlen Dorandt)
  • Gastvortrag und Demonstration – Saskia Klughardt: Train the Rider – Grundlagen der Haltung, Stabilität und Beweglichkeit des Reiters.
  • Praxis – Eberhard Weiß: Aufbau einer Reitstunde nach Alter, Ausbildungsstand, Ziel und Trainingskonzept

14. September – Ausbildung: Methoden zur Entwicklung eines tragfähigen Rückens

Letztlich dreht sich bei der Ausbildung des Pferdes alles um den Pferderücken, der durch sinnvolle und vielfältige Trainingsmaßnahmen kontinuierlich aufgebaut werden muss, damit das Pferd seinen Reiter möglichst lange gesund tragen kann. Kaum ein anderes Thema wird in Reiterkreisen derzeit so kontrovers diskutiert wie die unterschiedlichen Ausbildungsansätze, die vor allem in den Social Media kursieren. Dabei gibt es bewährte Konzepte, die nur wieder entdeckt und umgesetzt werden müssten …
Was steht hinter der HDV12 und warum ist deren Umsetzung heute sinnvoller denn je? Wie kann durch Arbeit an der Hand zum einen Abwechslung in die Arbeit gebracht und zum anderen gute Vorarbeit für die Arbeit unter dem Sattel geleistet werden? Welche Lektionen machen in welchem Alter und bei welchem Ausbildungsstand nachhaltig Sinn? Diese Fragen und vieles mehr werden im dritten „Dialog mit der Pferdeerfahrung“ thematisiert:
  • Vortrag – Ann-Kathrin Schlicht: Die Ausbildung des Pferdes nach HDV12: Systematische Entwicklung des tragfähigen Rückens
  • Demonstration am Pferd – Cornelia Greifenberg: Arbeit an der Hand zur Förderung der Beweglichkeit des Pferdes: Detailbetrachtung der Übungen
  • Praxis – Eberhard Weiß: Altersgerechte Gymnastizierung des Pferdes – welche Lektionen zu welchem Zweck?
Kosten: € 40,-. Mit der Einzahlung ist Ihr Platz reserviert.

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Eberhard Weiss (Pferdeorientiertes Reiten – Ausbilder)

Eberhard Weiss ist mit den Pferden seiner Familie groß geworden. Bereits im Alter von 16 Jahre nahm er im Reitinstitut von Egon von Neindorff Unterricht. Später war er als Gastreiter in Saumur und Ausbildungsleiter des Nationalgestüts KLADRUBY tätig, bevor er seinen eigenen Hof bei Nürnberg übernahm, um dort als Berufsreiter und Reitlehrer zu arbeiten.
Bekannt ist Eberhard Weiß für seinen fachlich fundierten Unterricht, bei der die innere wie auch äußere Losgelassenheit von Pferd UND Reiter eine überragende Rolle spielt. Lektionen werden exakt bis ins kleinste Detail analysiert und verbessert. Jedes Pferd-Reiter-Paar wird individuell betrachtet, ein „Schema F“ wird man bei Weiß nicht finden. Weiß greift auf das reiche Wissen der französischen und altdeutschen Reitkunst-Philosophen zurück.

Er schöpft dabei aus einem umfassenden Ideenpool an Übungen und Lektionen. „FAIR ZUM PFERD“ steht bei ihm immer an der obersten Stelle. Die theoretischen Inhalte, die Weiß in seinen Unterricht einfließen lässt, macht die Teilnahme auch für Zuschauer äußerst spannend. Bekannt ist Eberhard Weiß auch für sein enormes Wissen punkto Ausrüstung: Sein Buch „Die medizinische Sattellehre“ mit Co- Autoren Robert Stodulka und Eckart Meyners ist ein Muss für Ausbilder, Tierärzte & Therapeuten, Reiter. Sein „Trapezmuskelentlastungspad“ hat bereits vielen Pferden zu einem losgelassenen Bewegungsablauf verholfen.

Birgit Volesky (Osteotherapie)


Mission Statement
Die Arbeit eines Therapeuten ist mit der Reiterei vergleichbar. Eine dauerhafte Veränderung kann nur ganzheitlich, wohlwollend und mit dem Pferd erfolgen. Das Pferd schenkt uns dann seine Schönheit, Anmut und Leichtigkeit
Lieblingszitat: von Manolo Mendez:
„As I am riding I am always aware that I am sitting on the horses spine and that spine extends from poll to tail without interruption”
Lieblingszitat: von Margrit Coates:
„Deine Hand hat die Macht mich zu verletzen oder zu heilen. Schau in meine Augen bis zum Herzen meiner Seele und wähle mich zu heilen“
Lieblingszitat: von Waldemar Seunig
„Geraderichtung hat nichts mit der linearen Geradheit der Wirbelsäule in ihrer Längsrichtung, wohl aber alles mit ihrer Geschmeidigkeit zu tun“
Fakten zu Birgit Volesky
Birgit Volesky ist energetische Osteotherapeutin mit Schwerpunkt Rückengesundheit. Mit der von ihr entwickelten Methode arbeitet sie gezielt an der Durchlässigkeit und Rittigkeit des Pferdes. Dies kann von der Unterstützung der täglichen gymnastizierenden Arbeit bis hin zur Behandlung von Trageerschöpfung, Beckenschiefständen und Kissing Spines gehen. Die Grundsätze des feinen Reitens prägen ihre Art zu arbeiten.
Ein Kennzeichen ihrer Methode ist die Arbeit mit Farben an der untersten Muskelschicht des Rückens. Diese liegt direkt an der Wirbelsäule an und verbindet muskulär die einzelnen Wirbel. Durch die Veränderung der Information der Muskulatur lösen sich Blockaden und Fixierungen – auch die für das Reiten grundlegend notwendige Hebung des Rumpfes wird wieder möglich. Dabei legt Birgit Volesky Wert auf die komplette Behandlung aller Wirbel, damit – wie beim Reiten- die Energie wieder von hinten nach vorne durch das Pferd fliesen kann. Durch die sanfte Methode bestimmt das Pferd den Zeitpunkt, wann das Lösen erfolgreich ist. Einhergehend mit der Veränderung der Wirbelsäule sind Veränderungen des Verhaltens und ein größeres Wohlbefinden des Pferdes.
Basis des Erfolges ist ein umfangreiches theoretisches und praktisches Wissen über die Biomechanik und Einflussfaktoren der Rittigkeit des Pferdes. Sie arbeitet intensiv mit Pferdeausbildern zusammen. „Bei der Einschätzung des Pferdes fühle ich innerlich, wie das Pferd sich beim Reiten unter dem Sattel bewegt“ sagt Volesky. Daher entsteht ihr Verständnis von der Lockerung des Pferdes auch immer aus dem Blickwinkel der Reiterei.
https://www.equinespineenergy.de     https://www.facebook.com/HorseEnergynet/

Cornelia Greifenberg (Hufanalyse, Beratung und Bearbeitung)

Cornelia Greifenberg hat eine Ausbildung zum Pferdewirt bei Egon von Neindorff. Energetische Osteopathie nach Walter Salomon, Ausbildung zur Huforthopädin. Mitglied der DHG, Ausbilderin für Ganganalyse und Bewegungsdiagnostik. Focus auf Behandlung der Pferdebeine, Huforthopädie, Barhufpflege, Korrekturen und ganzheitliche Beratung.

Cornelia Greifenberg blickt inzwischen auf 40 Berufsjahre zurück, in denen die unverbesserliche Optimistin sich mit dem Thema Huf und dessen großer Bedeutung für die Gesundheit des Pferdes aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln auseinandergesetzt hat.

Als Kind beseelt von der Idee Tierärztin für Pferde zu werden, schlug sie die Bereiterlaufbahn ein. Sehr früh lernte sie, dass beim Beschlag Millimeterarbeit  entscheidet, ob das Pferd bequem laufen kann oder nicht. Bereits während ihrer Lehrzeit bei Egon von Neindorff übernahm sie das Beschlagsmanagement des Stalles. Dabei betreute sie über 2 ? Jahre regelmäßig 70 Pferde und lernte beim Aufhalten der Pferdebeine bereits enorm viel darüber, was einen guten Beschlag ausmacht. Während ihrer weiteren Bereiterlaufbahn arbeitete sie nur mit den besten Hufschmieden zusammen und legte damit den Grundstein für ihre Arbeit als Huforthopädin, die sie seit 2005 ausführt. Im Anschluss an ihre Osteopathie-Ausbildung bei Walter Salomon war Greifenberg über 16 Jahre Erste Vorsitzende des VETT ( Verband Energetisch arbeitender Tiertherapeuten) und erhielt so zusätzliche Einblicke in die Naturheilkunde und Energetik.

Heute hat Cornelia Greifenberg sich ihren Traum erfüllt, Menschen und Pferden auf ganzheitliche Art und Weise zu helfen. Ihr Credo als Hufbearbeiterin: Für Beschlag und Barhufbearbeitung gilt gleichermaßen, dass alles seine Zeit, alles seine Grenzen hat. Wichtig ist, genau das zu respektieren, damit das Pferd im Fluss bleibt.

Mission Statement:

„Pferde besitzen eine starke Regenerationskraft, aber auch eine enorme Kompensationskraft. Oft wird deshalb die Zeitdauer für Heilung unterschätzt, falsche Bewegungsmuster werden nicht erkannt und so zur Gewohnheit. Die Hufe des Pferdes ändern sich viel schneller als allgemein angenommen, zum Positiven wie zum Negativen. Allemal gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen. Deshalb ist es wichtig, den verformten Hornschuh in die Lahmheitsdiagnostik mit aufzunehmen. Das Quetschen der Lederhäute im Huf führt zu Durchblutungsstörungen. In weiterer Folge verändert sich das Gangbild. Es kommt zu Verspannungen und zum „Festhalten“ des Pferdes. Das heißt: ohne eine konsequente gute Hufbearbeitung wirkt auch die beste Osteopathische Behandlung nicht nachhaltig.“